Die 10 größten Rechtsfehler beim Onlineshop-Start
Die 10 größten rechtlichen Fehler beim Start deines Onlineshops – und wie du sie vermeidest
Du willst mit einem eigenen Onlineshop durchstarten? Dann solltest du nicht nur an Produktbilder und Zahlungsmethoden denken – sondern vor allem an die rechtlichen Stolperfallen. Denn schon kleine Fehler im Impressum oder bei der Widerrufsbelehrung können teure Abmahnungen nach sich ziehen. Damit dir das nicht passiert, zeigen wir dir die zehn häufigsten Fehler und wie du sie von Anfang an vermeidest.
1. Fehlendes oder fehlerhaftes Impressum
Viele Shopbetreiber vergessen wichtige Pflichtangaben wie Rechtsform, Registereintrag oder Umsatzsteuer-ID. Dabei ist das Impressum laut § 5 DDG verpflichtend – und muss vollständig, korrekt und leicht auffindbar sein.

2. Unsichere oder fehlende Widerrufsbelehrung
Ein häufiger Grund für eine Abmahnung! Deine Kunden müssen über ihr 14-tägiges Widerrufsrecht korrekt informiert werden – und das bereits vor Vertragsabschluss. Wir haben dir verschiedene Muster einer Widerrufsbelehrung der IHK verlinkt.
3. Unzulässige oder schlecht eingebundene AGB
Nicht jede AGB-Klausel ist erlaubt. Besonders gefährlich: selbst geschriebene Texte oder unpassende Vorlagen. Außerdem müssen deine AGB aktiv in den Kaufvertrag einbezogen werden – ein bloßer Link reicht nicht.

4. Kein Kündigungsbutton bei Abo-Modellen
Seit Juli 2022 Pflicht: Wer Verträge mit wiederkehrenden Leistungen anbietet (z. B. Fitness-Abos, Stromtarife), muss einen gut sichtbaren Kündigungsbutton im Shop haben – auch für bereits laufende Verträge.
5. Unklare Lieferzeitangaben
Angaben wie „bald verfügbar“ oder „in der Regel 3–5 Tage“ sind rechtlich unzulässig. Stattdessen: klare Fristen wie „Lieferung in 3–5 Werktagen“ – und bei Nichtverfügbarkeit sofort den Lagerstatus aktualisieren.

6. Preisangaben ohne Steuern oder Versandkosten
Die Preisangabenverordnung (PAngV) verpflichtet dich zur vollständigen Transparenz: inklusive Mehrwertsteuer und nachvollziehbarer Versandkosten – alles direkt beim Produkt.
7. Datenschutzerklärung? Fehlanzeige!
Ohne gültige und gut sichtbare Datenschutzerklärung riskierst du Bußgelder. Deine Besucher müssen jederzeit wissen, wie ihre Daten verarbeitet werden – DSGVO-konform und gut erreichbar, z. B. im Footer.

8. Newsletter ohne Double-Opt-In
Ein klassischer Fehler: Newsletter ohne Bestätigungsmail. Versende Mails nur, wenn Nutzer ausdrücklich zugestimmt haben – per Double-Opt-In. Nur so bleibst du auf der sicheren Seite.
9. Fremde Bilder oder Texte übernommen
Produkttexte, Bilder oder Videos von anderen Webseiten einfach zu kopieren, kann teuer werden. Urheberrecht und Nutzungsrechte müssen immer beachtet werden – sonst droht eine Abmahnung.

10. Falsche Werbung mit Garantie oder Gewährleistung
„24 Monate Garantie“ klingt gut – ist aber heikel, wenn du nicht genau erklärst, was das bedeutet. Gewährleistung ist gesetzlich geregelt, Garantie hingegen freiwillig. Werbung damit darf nicht irreführend sein.
Fazit:
Rechtssicherheit ist kein Luxus, sondern Pflicht.
Ein Onlineshop braucht mehr als schöne Bilder und gutes Marketing. Wer sich rechtlich nicht absichert, riskiert teure Konsequenzen. Die gute Nachricht: Mit etwas Vorbereitung und den richtigen Tools lässt sich ein rechtssicherer Shop einfach aufbauen. Du bist dir unsicher, ob deine Seite allen Anforderungen entspricht? Dann hol dir professionelle Unterstützung – bevor es teuer wird.


